Was haben Videospiele mit Schulunterricht zu tun? Bisher noch nicht viel. Beim Kongress der diesjährigen Spielemesse gamescom 2018 diskutierte der Herner Landtagsabgeordnete Alexander Vogt (SPD) mit Branchenexperten über zukunftsfähige Lernmethoden, die digitale Ausstattung von Schulen und die Handlungsspielräume der Politik.
Unter dem Leitthema „Vielfalt gewinnt“ feiert die gamescom in diesem Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum. Die Spielemesse, die wieder einmal 355.000 Besucher erwartet, stellt damit die große Vielfalt und Vielseitigkeit von Games als Unterhaltungsmedium, Kulturgut und wichtiger Türöffner zur Digitalisierung für Millionen Menschen in den Mittelpunkt. Die Bandbreite von Games reicht von Computer- und Videospielen über aufwendige Spiele-Welten in der virtuellen Realität bis hin zu Künstlicher Intelligenz.
Auf dem Arbeitsmarkt sind Fachkräfte der Games-Branche in vielen Wirtschaftsbereichen stark nachgefragte Experten und auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen spielen Games eine immer stärkere Rolle. Sogenannte Serious Games werden zunehmend im Gesundheitswesen und im Bildungssektor eingesetzt. Dafür sind auch politische Rahmenbedingungen erforderlich und daher war der medienpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Alexander Vogt neben zahlreichen weiteren Experten als Diskutant zum gamescom congress geladen.
Unter dem Motto „Zwischen DigitalPakt#D und Realität: Wie Unterricht mit Games gelingen kann“ debattierte Alexander Vogt über zeitgemäße Bildung in NRW und erklärte, dass sich Landespolitiker darauf verließen, ab dem nächsten Jahr vom Bund die versprochenen fünf Milliarden Euro aus dem Digitalpakt#D zu erhalten, um die Infrastruktur an Schulen zu verbessern. „Die Gelder müssen so eingesetzt werden, dass gleiche Standards auch für Schulen in benachteiligten Stadtteilen ermöglicht werden“, so der SPD-Politiker.
Auf die Frage, ob Handys überhaupt im Unterricht genutzt werden sollten, antwortete Alexander Vogt: „Handys im Unterricht komplett zu verbieten, ist nicht zielführend. Umso sinnvoller sind Regeln, die Schulen gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern entwickelt haben. Dann ist die Akzeptanz am größten.“