Alexander Vogt: Neues Ticket benachteiligt Azubis gegenüber Studierenden

Noch in diesem Jahr soll in Nordrhein-Westfalen nach Plänen der schwarz-gelben Landesregierung ein flächendeckendes Azubi-Ticket eingeführt werden. Was nach einem guten Projekt klingt, ist jedoch eine Benachteiligung von Auszubildenden gegenüber Studierenden, kritisiert der Herner Landtagsabgeordnete Alexander Vogt (SPD).

Mehr als ein Jahr dauerten die Verhandlungen zwischen der Landesregierung und den Verkehrsverbünden in NRW, doch das Ergebnis ist ernüchternd: Ab August 2019 zahlen Auszubildende 82 Euro im Monat für ein Azubi-Ticket, um den öffentlichen Nahverkehr in NRW nutzen zu können. „Das ist kein Durchbruch, sondern bedeutet weiterhin eine große finanzielle Belastung für die rund 300.000 Auszubildenden in NRW, die teilweise monatlich keine 400 Euro netto verdienen“, so Alexander Vogt.

Für die SPD war und ist ein flächendeckendes Azubi-Ticket für NRW ein wichtiges verkehrs-, bildungs- und sozialpolitisches Projekt, doch den nun verhandelten Preis bezeichnet Alexander Vogt als ungerecht: „Ein landesweites Azubi-Ticket sollte dazu beitragen, dass mehr junge Menschen die Möglichkeit erhalten, Ausbildungsstellen auch in strukturstärkeren Regionen anzunehmen. Doch selbst wenn Arbeitgeber anbieten, einen Teil der Kosten zu übernehmen, zahlen Auszubildende weiterhin mehr Geld als Studierende. Das ist kein wahrer Anreiz, sondern eine Mogelpackung von CDU und FDP.“