Die Zeitungsverlage sind von der Corona-Krise nachhaltig betroffen. Zwar steigt die Nachfrage nach glaubwürdigen Informationen auf den Online-Seiten der Tageszeitungen stark, auch Digitalabos werden mehr abgeschlossen, das kann aber die finanziellen Ausfälle nicht kompensieren. So sind Anzeigenbuchungen aus dem Veranstaltungsbereich und dem Handel eingebrochen und auch eigene Veranstaltungen der Verlagshäuser können nicht mehr stattfinden. Vor allem bei Regional- und Lokalzeitungen muss deshalb auch mit Insolvenzen gerechnet werden. Vor diesem Hintergrund ist eine aktuelle Analyse des Zeitungsmarktes NRW interessant, die die SPD-Fraktion im Düsseldorfer Landtag veranlasst hat.
Wie Alexander Vogt, medienpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im NRW-Landtag erläutert, „sinkt die Zahlungsbereitschaft für Tageszeitungen seit Jahren und die Antwort auf die Große Anfrage dokumentiert, dass sich dieser Trend fortsetzt. Tendenziell steigende Abo-Preise, schrumpfende Anzeigenteile, erhöhter Vertriebsaufwand und der Rückgang bei jungen Lesern sind Entwicklungen, die die Lokalpresse zunehmend unter Druck setzen.“ Deshalb fordert die SPD-Fraktion in NRW Soforthilfen sowie ein „staatsunabhängiges Stiftungsmodell“ für lokale Medien.
Das Interview mit Alexander Vogt auf „medienpolitik.net“ ist hier zu finden.